Ende 2013 plante und realisierte die HEG in Kooperation mit der Baugenossenschaft Familienheim Heidelberg auf sieben Mehrfamilienhäusern der „Neuen Heimat“ in Nußloch ein Mieterstrom-Projekt.
Die Solarmodule mit einer Fläche von insgesamt über 3.000 m² erzielen eine Spitzenleistung von 445,5 Kilowatt (kWp). Sie sind parallel zum Dach befestigt und wie die Dächer selbst nach Osten und Westen ausgerichtet. Damit können circa 370.000 kWh Strom pro Jahr erzeugt werden. Dies entspricht dem Stromverbrauch von mehr als 100 Vier-Personen-Haushalten.
Das Besondere an dem Projekt ist, dass die Mieterinnen und Mieter der Häuser den Solarstrom sehr preiswert beziehen können. Dafür bietet die Heidelberger Energiegenossenschaft allen Bewohnern der „Neuen Heimat“ einen günstigen Solarstromtarif. Dadurch haben die Bewohner die Gelegenheit, doppelt zu profitieren. Sie konnten in die Anlage investieren und können exklusiv Solarstrom zu einem Preis unterhalb des günstigsten Stromanbieters beziehen. Der Solarstrompreis ist dabei für 20 Jahre vertraglich garantiert. Damit können sich die Mieterinnen und Mieter unabhängig von zukünftigen Strompreissteigerungen machen.
Mit diesem Modell sind die Heidelberger Energiegenossenschaft und die Baugenossenschaft Familienheim Heidelberg gemeinsam neue Wege gegangen. Es ist das erste Direktverbrauchskonzept einer Energiegenossenschaft auf Mehrfamilienhäusern in Deutschland und ein Beispiel dafür, wie moderne Mitgliederpartizipation umgesetzt wird.
Es zeigt außerdem, dass Solarstrom mittlerweile günstiger ist als konventioneller Strom aus dem Netz und, dass davon inzwischen jeder profitieren kann. Für die reibungslose Belieferung kooperiert die Heidelberger Energiegenossenschaft bei diesem Projekt mit den Bürgerwerken. Der Wechsel ist für die Mieterinnen und Mieter der „Neuen Heimat“ ganz einfach – es muss nur ein Wechselformular der Heidelberger Energiegenossenschaft ausgefüllt werden, alles Weitere wird von uns erledigt.
Die Broschüre zum Projekt finden Sie hier zum Download. (Nicht alle Browser zeigen den Flyer korrekt an, dieses Problem lässt sich umgehen: Download/Speichern der Broschüre und lokal auf dem PC öffnen.) Um eine doppelte Klimaschutzwirkung zu erzielen, setzt die Heidelberger Energiegenossenschaft nicht nur auf Solarenergie, sondern hat auch bei diesem Projekt wieder Bäume für ein Wiederaufforstungsprojekt gespendet.
Das Projekt wurde gefördert durch das „Grüner Strom Label“. Vielen Dank an das „Grüner Strom Label“ dafür! Ohne die Förderung wäre vieles nicht möglich gewesen.