Mikrokredite für Solarprojekte

Die HEG spendet seit ihrer Gründung für jedes neue Mitglied ein Bäumchen im Aufforstungsprojekt Heidelberger Wäldchen im brasilianischen Regenwald. 2018 haben wir uns dafür entschieden, ein weiteres Projekt zu unterstützen: Mithilfe der KIVA-Plattform vergeben wir unverzinste Mikrokredite an Solarprojekte in – vorwiegend – Entwicklungsländern. So setzen wir gemeinsam nicht nur die Energiewende in unserer Region und Deutschland um, sondern verstärken die Wirkung von Solarenergie weltweit. Unser Profil auf KIVA finden sie hier.

Für die ersten 400 Haushalte, die sich mit unserem Heidelberger Bürgerstrom versorgt haben, haben wir einen Kredit in Höhe von jeweils 25 Dollar vergeben. Die durch Rückzahlungen aus den Darlehen zurückgeflossenen Gelder verleihen wir in Form weiterer Kredite an neue Projekte. So multipliziert sich unsere Unterstützung der Energiewende weltweit. Ende 2019 hatten wir 1.000 Projekte in 31 Ländern durch Darlehen unterstützt und seitdem kamen zahlreiche weitere hinzu. Eine Übersicht über alle von uns unterstützten Projekte findet sich hier.

Unterstützt werden wir bei der Vergabe und Verwaltung der Kredite von dem erfahrenen „Klimalotsen“ Erhard Renz. Denn die Auswahl zwischen mehreren Tausend Projekten ist nicht immer einfach. Unsere einzige Bedingung: Die HEG möchte nur Projekte unterstützen, die einen Bezug zu Solarenergie haben.

Erhard Renz (rechts) zusammen mit einer Gruppe motivierten Klimalotsen

KIVA – Die Plattform für Mikrokredite

Bei KIVA stellen sich konkrete Personen vor und erläutern, wofür sie einen Kredit benötigen. Beispielsweise möchte eine Frau in Kenia 50 Dollar nutzen, um eine Solarlampe zu erwerben und ihre Kerosinlampe abzuschaffen, die umwelt- sowie gesundheitsschädlich ist und deren Brennstoff extrem teuer ist.

Zusammen mit der Projektvorstellung gibt sie auch einen Rückzahlungsplan an – in der Regel werden die Kredite in wenigen Monaten zurückgezahlt, da sich die Neuanschaffungen schnell amortisieren. Dies zeigt, dass die Erneuerbaren Energien bereits heutzutage auch bei uns ökonomisch konkurrenzfähig wären, wenn fossile Brennstoffe nicht derart subventioniert würden.

Unterstützt wird KIVA bei der Abwicklung der Kredite von sogenannten Field Partnern. Dies sind lokale, bankenähnliche Organisationen, die den Kontakt zu den Kreditnehmern herstellen und den Geldtransfer organisieren (Bankautomaten gibt es noch seltener als Strom). KIVA stellt sicher, dass die Field Partner ethische Kriterien einhalten und die Darlehen geordnet ablaufen. Die persönliche Zusammenarbeit mit den Field Partnern sorgt zudem für eine hohe Zahlungsmoral: Die Rückzahlungsquote der Mikrokredite liegt entsprechend bei 97 %.


Das bewirken wir als Heidelberger Energiegenossenschaft

Erhard Renz hat es auf einer gemeinsamen Veranstaltung auf den Punkt gebracht: „Wir schenken Menschen Vertrauen und geben ihnen unser Geld, damit sie sich selbst mit Hilfe der Kraft der Sonne unabhängig machen können. Das allein ist schon Motivation genug – doch wir bekommen dieses Geld sogar wieder zurück und können damit weitere Menschen unterstützen.“

Für uns als Heidelberger Energiegenossenschaft ist Energiewende mehr als nur ein technologischer Wandel von fossil-nuklear befeuerten Großkraftwerken hin zu einer dezentralen und klimaschonenden Stromerzeugung durch Solar- und Windenergie: Die Energiewende ist eine große soziale Chance, die Welt gerechter zu machen und uns aus Abhängigkeiten zu befreien. Jedes unserer Mitglieder und alle, die sich mit unserem Bürgerstrom versorgen, tragen ihren Teil dazu bei. Vielen Dank dafür!

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