Exkursion zur Windanlagen-Baustelle Taubenkopf

Die Heidelberger Energiegenossenschaft hat am 20.07.2024 für an Windenergie interessierte Mitglieder eine Exkursion mit Busanreise nach Freiburg organisiert: Dort werden auf dem Taubenkopf, einem Ausläufer des bekannten Schauinsland, aktuell zwei Windenergie-Anlagen gebaut, an denen unter anderem die HEG finanziell beteiligt ist. Auch die HEG-Vorstände Andreas Gißler und Nicolai Ferchl waren mit dabei. Der Energiewende-Experte und Geschäftsführer der Ökostromgruppe Freiburg Thomas Schuwald gab eine Führung und Einblicke in das Windpark-Projekt auf dem Taubenkopf.

Station 1: Besuch des ‚Alt-Windrads‘ auf der Holzschlägermatte
Die Wege zu den Windrädern sind nicht viel größer als normale Waldwege und nicht asphaltiert

Geplant und gebaut werden die zwei Windanlagen vom Projektierer Ökostromgruppe Freiburg. Auch für sie ist das ernannte Ziel, den Wandel zu 100 % Erneuerbaren Energien in Bürgerhand zu gestalten. Die zwei Windkraft-Anlagen des deutschen Herstellers Enercon werden ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg dorthin sein. Ab Herbst 2024 werden sie jährlich rund 18–20 Millionen Kilowattstunden grünen Strom produzieren: Das entspricht dem Strombedarf von circa 5.500 Haushalten.

Ziel des Ausflugs war unter anderem: mit Vorurteilen aufzuräumen und Menschen die Gelegenheit zu geben, sich selbst ein Bild zu machen und sich zu informieren. Die rund 25 Teilnehmer:innen lernten bei der Führung vieles zu Betrieb, Leistung, Kosten und Logistik eines Windrads. Zunächst besuchten wir das Alt-Windrad auf der Holzschlägermatte, bekamen dort auch Einblicke ins Innere der Anlage und fuhren dann weiter zur Baustelle, wo eine neue, größere und noch leistungsstärkere Anlage entsteht.

Energiewende-Experte Thomas Schuwald von der Ökostromgruppe Freiburg (im weißen Hemd) kennt die Details der Projektierung und Umsetzung der Windenergie-Anlage

Spannend: Die neuen Windräder sind mit 230 Metern mehr als doppelt so hoch wie die alten – und liefern damit doppelt so viel Strom. Durch Repowering können also weniger Windräder mehr sauberen Strom erzeugen. Für den neuen Standort auf dem Taubenkopf wurden Wege angelegt – die sind aber kaum breiter als gewöhnliche Waldwege und nur geschottert, nicht betoniert. Auf dem Bild mit Nila, die in der Wegmitte ihre Arme ausbreitet, sieht man, dass so ein Schotterweg nicht viel breiter ist als ein normaler Waldweg. Die noch etwas größere Fläche braucht es vor allem für den Kran. Nach den Bauarbeiten wird sie deutlich zurückgebaut werden.

Die Baustelle: Die rot geschotterte Fläche wird für den Kran benötigt, das eigentliche Fundament ist klein in grau um den Turm zu erkennen
„Wir waren da – und haben Teil!“ – Energiewende ist Gemeinschaftsarbeit

Ein Highlight des Tages: Die Besucher:innen konnten sich mit einem kleinen Fingerprint auf dem Fundament der Windenergie-Anlage verewigen – als Symbol dafür, dass dieses Erneuerbare-Energien-Projekt in Gemeinschaft entsteht und von vielen Händen getragen wird. Am Ende gab es noch ein kleines Picknick auf der Baustelle. Wir bedanken uns bei Thomas und Daniela von der Ökostromgruppe Freiburg für einen tollen Nachmittag auf dem Schauinsland und die sehr informative Führung!

*Quelle Titelfoto: Ökostromgruppe Freiburg

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