e+KUBATOR gewinnt Brownfield Award

Ein persönlicher Erfahrungsbericht von der Preisverleihung

Das Heidelberger Bürogebäude e+KUBATOR hat den Brownfield Award 2024 gewonnen. Das Modellprojekt als Entwicklungsumfeld für die Energie- und Verkehrswende wurde mit dem ersten Preis in der Kategorie „Bestes Brownfield: Besonders nachhaltig“ ausgezeichnet. Das ist eine tolle Bestätigung dafür, dass der e+KUBATOR mit seinem ganzheitlich durchdachten Nachhaltigkeitskonzept wirklich ein besonderes Projekt und auch im bundesweiten Vergleich herausragend ist.

Ich (Carina Krieger von der HEG) durfte am 16. Mai gemeinsam mit dem verantwortlichen Architekten Robert Göhringer Trophäe und Urkunde für den Preis entgegennehmen. Dazu waren wir eingeladen auf das ehemaligen RWE-Kraftwerksgelände in Ibbenbüren in Westfalen, das selbst ein Brownfield ist und jetzt teilweise als Veranstaltungslocation genutzt wird. Hier gebe ich einen kurzen persönlichen Erfahrungsbericht zu dem Abend.

Die Preisträger:innen in der Kategorie „Bestes Brownfield: Besonders nachhaltig“ und eine Bürgerenergie-Hand auf der Bühne. Quelle: Brownfield24

Neben dem e+KUBATOR wurden in sechs Kategorien 18 weitere beeindruckende Projekte verschiedener Größenordnung prämiert. Der Preis wurde bereits zum 6. Mal vergeben und ist mittlerweile eine feste Größe in der Branche. Insgesamt waren dort 250 geladene Gäste aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft vor Ort.

Die Organisator:innen hatten es spannend gemacht: Wir wussten vorher zwar, dass wir nominiert waren. Unklar war aber, wo genau wir auf dem Treppchen stehen würden. Nach ein paar Snacks im Dinner-Raum saßen wir deshalb ganz schön gespannt vor der Bühne bei der Preisverleihung und freuten uns riesig als wir für den ersten Preis aufgerufen wurden. Die Brownfield-Trophäen sind übrigens besonders schöne, individuelle Einzelstücke, die aus vergoldetem Beton-Schutt gefertigt wurden. Die Optik dieses Pokals macht wirklich was her.

Die Pokale für die Gewinner:innen der verschiedenen Kategorien vor der Preisverleihung. Quelle: Brownfield24

Neben der Reaktivierung der Konversionsfläche auf dem Heidelberg Innovation Park (HIP) und dem ganzheitlich durchdachten Nachhaltigkeitskonzept wurde in der Begründung, warum der e+KUBATOR den Award gewonnen hat, besonders der Community-Gedanke hervorgehoben: Denn der e+KUBATOR bringt Technologie- und Nachhaltigkeitsunternehmen zusammen, die gemeinsam an den Lösungen für die Zukunft arbeiten können, und schafft als Reallabor und Bildungsstätte für die Energiewende einen Ort zum Zusammenkommen für Menschen.

Dass der e+KUBATOR die 8-köpfige Fachjury überzeugen konnte, macht uns natürlich sehr stolz. Der Preis ist außerdem eine gute Gelegenheit wieder einmal „Danke“ zu sagen, dass so viele Menschen hinter der HEG stehen, ohne die wir solch ein Ausnahme-Projekt wie den e+KUBATOR gar nicht realisieren könnten. Auf der Bühne bedankte ich mich deshalb auch im Namen der 1.400 HEG-Mitglieder und rief auch das Publikum auf, bei der Gesellschaftsaufgabe Energiewende mitzuwirken, zum Beispiel über die in ihrer Region aktive Energiegenossenschaft.

Die glücklichen Gewinner:innen zusammen mit der Moderatorin sowie dem Geschäftsführer der Brownfield24 GmbH Raphael Thießen (ganz rechts). Quelle: Brownfield24

Toll war, auch die anderen Gewinner-Projekte zu sehen, die allesamt zeigen, dass es in Deutschland viele Macher:innen gibt, die sich für zukunftsfähige Entwicklungen in der Baubranche einsetzen. Auch in den anderen Kategorien kamen die Themen Energieeffizienz und nachhaltige Ausrichtung immer wieder vor. Wir hatten in gemütlicher Atmosphäre noch viel Gelegenheit, uns mit anderen zu vernetzen und von deren Herausforderungen, aber auch den positiven Erfahrungen mit ihren Bauprojekten zu erfahren.  

Das Motto des Awards lautet „Der Preis für Schweiß, harte Arbeit und gute Ideen“. Auch wenn man das den Preis-Empfänger:innen in Abendgarderobe und mit Sektglas am Veranstaltungsabend nicht angesehen hat, wissen wir aus eigener Erfahrung, wieviel Mühe und Wo:man-Power in so einem Projekt steckt. Für mich persönlich war die Preisverleihung vor allem eine Bestärkung, dass es richtig ist, sich mit mutigen Projekten auf den Weg zu machen. Die Energiewende ist mehr als der Bau von Solaranlagen. Mit genossenschaftlich getragenen Projekten wie dem e+KUBATOR können wir zeigen: Bürgerschaftliche Teilhabe und das Zusammengreifen verschiedener Transformationsbewegungen und Branchen für das Gelingen der Energiewende ist „harte Arbeit“, aber eben auch so was von eine „gute Idee“. Dafür können wir uns feiern!

Bei einem ‚Brownfield‘ handelt es sich übrigens um ein Grundstück, dessen Erweiterung, Sanierung oder Wiederverwendung durch das reale oder potentielle Vorhandensein von Altlasten wie gesundheitsschädlichen oder anderweitig gefährdenden Stoffen besonders schwierig ist. Der Brownfield-Award zeichnet neben solchen aber auch andere Brachflächen aus. Der e+KUBATOR passt als Sanierungs- und Revitalisierungsprojekt auf einer Konversionsfläche ins Raster. Weitere Informationen über den e+KUBATOR finden sich hier.

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